Monat: Dezember 2016

Jahresrückblick

Sender mit HerzSchon wieder ist ein Jahr vergangen. Radio Jodlerwirt gibt es allerdings immer noch. Trotz anders lautender Gerüchten ist es unserem Team gelungen auch im 8. Jahr zu senden. Wie ja Alle wissen, ist unser Radio ein reines Hobbyprojekt. Aus diesem Grund sahen wir uns auch gezwungen, das Radio über einen Webanbieter anzubieten. nach längerer Überlegung haben wir uns dazu entschlossen, dies bei “Radionomy” zu realisieren. Dieser Anbieter versammelt unter seinem Account viele verschiedenen Webradios. Nachteil davon ist, dass Werbung geschaltet wird. Dafür werden ein Großteil der Kosten allerdings von Radionomy übernommen. So konnte die Kosten des  Sendebetriebs von fast 300,-€ im Monat auf ca. 40,-€ (GEMA+  Webseite) zu reduzieren. Da wir so gut wie keine Einnahmemöglichkeiten haben, war dies der einzige Weg, weiter zu senden.

Da Radionomy natürlich ein Konkurent zu ITunes ist, war es Mitte des Jahres, als ITunes alle Sender, die über Radionomy senden aus dem Programm zu nehmen. Dies hat uns ein nicht unerheblicher Anteil der Hörer gekostet. Allerdings haben wir da auch wieder ansteigende Zahlen.

Dies verdanken wir natürlich unseren treuen Hörern, bei denen wir uns recht herzlich bedanken. Radio Jodlerwirt ist auch auf Facebook als Gruppe vertreten und hat mittlerweile über 2300 Mitglieder, die hier Neuigkeiten aus der Volksmusikszene erfahren.

Ohne unser Team ist das Alles nicht möglich. Alle arbeiten in Ihrer Freizeit an unserem Projekt. Ob es die Zusammenstellung der Musik ist, die Livesendungen, oder auch die Pflege der Homepage. Viele Stunden werden dafür investiert. Der Dank kommt von den Hörern. In der Spitze bis zu 500 Besucher der Webseite. Täglich bis zu vierstellige Hörerzahlen. All dies ist eine Befriedigung für den Einsatz des Teams.

Am Ende des Jahres bedanke ich mich beim Team, der Christel, dem Thomas und dem Franz.

Auch bei unseren Hörern bedanke ich mich recht herzlich.

Ohne euch gäbe es Radio Jodlerwirt nicht.

Wir wünschen euch einen guten Rutsch und ein erfolgreiches 2017.

Frohes neues Jahr

 

 

Das wohl berühmteste Weihnachtslied

Stille Nacht, heilige NachtSo mag es in der Heiligen Nacht geklungen haben: “Stille Nacht”, ein Weihnachtslied geschrieben für zwei Männerstimmen und Gitarren sowie einen Chor für den Refrain. Hier sind es zwei Männer aus Tittmoning, die das Lied in der Stille Nacht-Kapelle in Oberndorf anstimmen, direkt am Ufer der Salzach gelegen, die hier Österreich von Deutschland trennt.

Das war nicht immer so, denn solange Salzburg geistliches Fürstentum im Heiligen Römischen Reich war, gehörte auch ein großes Gebiet jenseits der Salzach dazu, insbesondere die Stadt Laufen auf dem anderen Ufer. Nach den napoleonischen Kriegen wurde Europa im Wiener Kongress 1814/15 neu geordnet. Laufen wurde Bayern zugeschlagen, seine kleine Fischervorstadt Oberndorf jenseits der Salzach war plötzlich eine selbstständige Gemeinde und gehörte zum säkularisierten Salzburg.

Der Dichter des Liedes Josef Mohr wurde als zweiter unehelicher Sohn der Strickerin Anna Schoiberin am 11. Dezember 1792 in Salzburg, Steingasse 9, geboren. Sein Vater, der aus Maria Pfarr stammende Soldat Josef Mohr war seit dem 21. Juni 1792 fahnenflüchtig. Nach der damaligen Sitte der Zeit erhielt das Kind den Namen des Vaters. Die Mutter musste sich wegen dieses Fehltritts in das „Unzuchtsregister“ der Stadt eintragen. Taufpate war der Scharfrichter von Salzburg, dessen alleinstehendes Haus unterhalb der Festung Salzburg heute noch zu sehen ist. Domvikar Hiernle nahm sich des begabten Knaben an und ließ ihn zu Salzburg und Kremsmünster studieren. 1819 zu Priester geweiht, war er von 1817 bis 1819 Coadjutorin Oberndorf, wurde 1937 Pfarrvikar von Wagrain, wo er, nach seinem Tod am 4.12.1848, begraben ist.

Der Lehrer Franz Gruber, der das Lied vertonte, wurde am 25.11.1787 im oberösterreichischen Unterweitzburg geboren, genoss seinen Musikunterricht in Burghausen und war von 1897 bis 1829 Organist und Lehrer im 3 km von Oberndorf entfernten Arnsdorf, von wo aus er auch den Organistendienst in Oberndorf versah. Er starb am 7.6.1863 als Chordirektor in Hallein.

Diese beiden Männer, die sich von 1817 bis 1819 kennen und schätzen lernten, wären längst vergessen, hätte nicht das Christfest 1818 sie bewogen, vom Geschehen der Heiligen Nacht in einem schlichten Lied zu singen. Am Vormittag des 24. Dezember verfasste Mohr den Text, am späten Abend noch schrieb Gruber die Melodie für zwei Solostimmen und Chor mit Gitarrebegleitung. Gruber wollte sein Lied nicht von der völlig verstimmten und schadhaften Orgel begleitet wissen. Auf Betreiben Grubers baute 1825 der Zillertaler Orgelmeister Mauracher für die Nikolauskirche in Oberndorf eine neue Orgel und brachte das Lied in seine Tiroler Heimat. Tiroler Sängergruppen verbreiteten das Lied auf ihren Reisen nach Norddeutschland. Die beiden Schöpfer hatte man längst vergessen. 1854 wandte sich die Königliche Hofkapelle in Berlin an den Abt von St. Peter in Salzburg, um über das ihrer Meinung nach von Michael Haydn stammende Lied Auskunft zu erhalten. Von dieser Anfrage erfuhr Gruber in Hallein und legte eine „Authentische Veranlassung zur Komposition vor“, worin er die Entstehung des Liedes genau schilderte. Damals war das Lied bereits in Europa und darüber hinaus verbreitet, in Norwegen wurde es als „evangelisches Volkslied“ gesungen. Der Erzabt von St. Peter Petrus Klotz fand das Lied auf seinen ausgedehnten Weltreisen in Afrika, in Neuseeland, Nord- und Südamerika und in Britisch Indien. Es gibt heute wohl kein Land der Welt, ob es christlich ist oder nicht, wo dieses Lied, nicht gesungen würde. Es ist in nahezu 50 Sprachen übersetzt, darunter auch in Litauisch, Lettisch, Griechisch, Lappländisch und Hebräisch.

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